Adi on tour

Saturday, November 18, 2006

So'n La

18. November 2006, Samstag

Auch heute war ein Bus im Spiel, jetzt denken der Eine oder die Andere vieleicht, faehrt der Adi jetzt Velo oder macht er eine Bustour. Ich hatte aus Zeitgruenden den Norden von Vietnam schon abgeschrieben und ich goenne mir deshalb die Busfahrten, damit ich diesen Teil des Landes trotzdem erleben kann. Wir sind von Ban Touc 80km Velo gefahren und dann ca. 180km mit dem Bus. Diesmal wurden die Velos aufs Dach gebunden und dann gings mit halsbrecherischer Geschwindigkeit und viel Hupen im zum bersten mit Leuten gefuellten Bus nach So'n La. 10km vor der Stadt wurden wir dann rausgeschmissen, weil eine Polizeikontrolle vor uns war und der Fahrer darf nicht mit Velos auf dem Dach rumfahren, deshalb mussten wir raus.

In So'n La war unser erstes Problem eine Unterkunft zu finden. Das war schnell geloest, ein kleines Hotel (Baustil: schmales 4-stoeckiges Haus, mit grossen Balkonen und Saeulen) hatte ein nettes Zimmer fuer uns. Problem 2, wir brauchen Dong. Es ist Samstag, die Bank hat zu, der ATM will unsere Kreditkarten nicht und im Hotel wollen sie keine Dollar. Didi hat die zuendende Idee: wir suchen eine Apotheke, schlagen einen guten Kurs vor und wechseln dort. Promt klappt es und wir haben genug Geld fuer ein Nachtessen und das Hotel.

Leider fanden wir dann das im Reisefuehrer vorgeschlagene Restaurant nicht, wo wir gerne die lokale Spezialitaet, Ziege, gegessen haetten. Dies liegt unter anderem daran, dass hier die Doerfer alle x Kilometer lang sind weil alle Haeueser an einer Strasse liegen. Da sind Ortsangaben schwierig, v.a. wenns keine Hausnummern gibt...

17. Novemer 2006, Freitag

Wir planten fuer diesen Tag eine lange Etappe, 150km nach Mai Chau. Weil wir keine Ahnung hatten wieviele Hoehenmeter uns erwarten wuerden, nahmen wir fuer die ersten 40km bis zur Grenze Laos/Vietnam den Bus. An der Grenze wurde unser Gepaeck einer genauen Pruefung unterzogen, sogar mein Naehzeug wurde inspiziert. Didi musste sein Newsweek abgeben, zum Glueck kein herber Verlust. Informationsstoff fuer die Grenzbeamten die uns gleich ihr Wissen ueber die Schweiz demonstrierten: Anzahl Kantone, Nachbarlaender, Landessprachen und vieles mehr konnten sie uns erzaehlen. Leider ist unser Visum nur bis zum 12. gueltig und nicht wie wir hofften bis zum 17. Dezember, also 30 Tage vom Datum auf dem Visum und nicht von der Einreise. Gefahren sind wir dann bis Ban Thuoc, durch das Tal des Bambus, wie ich es getauft habe. Dieser Rohstoff scheint in der ganzen Region die treibende Kraft zu sein. Viele Leute sind mit den unterschiedlichsten Arbeiten beschaeftigt, vom Faellen, ubers Zerschneiden, zum Abtransportieren, mit grossen Lastwagen.

Didi ueberholt einen Bambustransporter

16. November 2006, Donnerstag

Von Sam Neua sind wir gemuetliche 30km nach Viang Xai gefahren. Hier gibt es wieder viele Karst-Berge mit vielen Hoehlen. Diese wurden in den 60er/70er Jahren von den Kommunisten als Versteck genutzt. Dies war noetig, weil die Amerikaner hier einen "secrect war" fuehrten, d.h. einen Krieg der offiziell nie erklaert wurde. Die Hoehlen dienten als Unterkunft fuer viele Politiker aber auch fuer die Bevoelkerung. Es gab ein Spital, ein riesiges Theater, Sitzungsraeume und spezielle Raeume mit Panzertueren und Luftfiltern, falls es einen Angriff mit Gas geben wuerde. Die Hoehlen wurden z.T. miteinander verbunden und weiter ausgebaut, unglaublich. In der Nacht ging die Bevoelkerung dann nach draussen und verrichtete die Feldarbeit. Nach diesem eher nachdenklich stimmenden Teil des Tages gingen Didi und ich Petanque spielen, die Runde ging diesmal an mich.


Karstberg mit besagten Hoehlen



Theater, das in diesen Hoehlen gebaut wurde

1 Comments:

At 10:48 am, Anonymous Anonymous said...

Hi Adi!
super interessante berichte!
klasse eintrag vom letzten mittwoch, warum reisen wir?und was ist der sinn des lebens?
bin jetzt in perth und arbeite in einem cafe, direkt am swan river.
"the world is a book and those who do not travel read only a page."
remember airlie
kathrin

 

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